Lieber Leser,
pünktlich zum Herbstbeginn wollen wir uns auch beim Thema Parkett mit dem gelungenen Übergang beschäftigen. Ein wichtiges Thema, das allerdings bei der Wahl des Parkettbodens nur selten Beachtung findet und mitunter sogar ganz vergessen wird. Welche weitreichenden Folgen das haben kann und wie Sie diese vermeiden können, erfahren Sie in unserem ausführlichen Beitrag zu Übergangsschienen, Anpassungsprofilen, Treppenkanten- und Abschlussprofilen.

Beginnen wollen wir mit der klassischen Übergangsschiene, die für Bodenbeläge mit gleicher Aufbauhöhe konzipiert ist. Besonders wichtig sind Übergangsschienen bei einer schwimmenden Verlegung. Zwar sind moderne Klick-Systeme besonders robust und stabil, doch können sich durch Belastungen – die im stark beanspruchten Türbereich besonders hoch sind – Verbindungen mit der Zeit lösen und die Dielen auseinander treiben. Deutlich zu erkennen an einem verbreitertem Fugenbild oder übereinander geschobenen Bodenbelägen. Um dies zu vermeiden, wird eine Übergangsschiene aus formstabilen Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff an der Türschwelle zwischen beiden Bodenbelägen platziert und mit Schrauben und Dübeln fest am Estrich-Untergrund fixiert. Die Übergangsschiene ist so konzipiert, dass sie die Zug- und Druckkräfte der beiden Bodenbeläge ausgleicht. Gleichzeitig schließt sie den Übergang optisch ab. Übergangsschienen, Anpassungsprofile, Treppenkanten- und Abschlussprofile erhalten Sie in den unterschiedlichsten Farben und Designs – Ob matt oder in Hochglanz, in Silber, Weiß oder Gold, mit eloxiert oder furnierter Oberfläche. Mit ein bisschen Geduld finden Sie bei dieser großen Auswahl genau das Richtige für Ihren Parkettboden.

 

Übergangsschiene für Bodenbeläge mit gleicher Aufbauhöhe

Anpassungsprofile

In den seltensten Fällen – nämlich in der Regel nur beim Erstbezug oder einer Komplett-Sanierung von Wohnungen und Häusern – werden Bodenbeläge über die gesamte Wohnfläche neu verlegt oder ausgetauscht. Viel häufiger wird Parkett nur in ein bis zwei Räumen verlegt, während die Bodenbeläge in angrenzenden Räumen erhalten bleiben. Dabei unterscheidet sich der neu verlegte Bodenbelag in seiner Aufbauhöhe mitunter deutlich von der Höhe des angrenzenden Bodenbelags. Wird beispielsweise im Wohnzimmer ein Fertigparkett schwimmend verlegt und im angrenzenden Flur liegt ein Teppichboden, so kann der Höhenunterschied zwischen beiden Bodenbelägen mehrere Millimeter betragen. Schnell kann die Türschwelle so zu einer gefährlichen Stolperfalle werden. Anpassungsprofile stellen hier eine gelungene Lösung dar. Diese bestehen anders als klassische Übergangsschienen aus zwei mit einem Scharnier verbundenen Schienen. Während die untere Schiene mit Schrauben und Dübeln fest fixiert wird, bleibt die obere Schiene beweglich und ist so in der Lage Höhenunterschiede von bis zu 2,5 Zentimeter spielend auszugleichen. Besonders wichtig ist der Ausgleich von Höhenunterschieden beim Ausbau von alters- oder behindertengerechten Wohnungen, denn schnell wird so eine Kante zu einem unüberwindbaren Hindernis für Rollstuhlfahrer. Je stärker beansprucht ein Übergangsprofil wird, desto robuster sollte es gefertigt sein. Achten Sie hierbei auf die Angaben der Hersteller oder lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.

Anpassungprofil mit Scharnier für Bodenbeläge mit unterschiedlicher Aufbauhöhe

Treppenkantenprofile

Wollen Sie in ihrem Hausflur nicht nur den Boden, sondern auch eine Treppe mit Parkett verkleiden, ist das mit Treppenkantenprofilen kein Problem! Verkleiden Sie zunächst die Front einer Stufe mit einer zugeschnittenen Parkettdiele. Anschließend setzen Sie das Treppenkantenprofil auf die Stufenkante und fixieren es mit Schrauben. Ziehen Sie diese aber noch nicht ganz fest, um die Diele für die Trittfläche problemlos verkleben zu können. Erst, wenn diese an der richtigen Stelle sitzt, können Sie das Profil endgültig festschrauben. Treppenkantenprofile schützen das Parkett an den besonders empfindlichen Kanten vor Abnutzungen, Schmutz und Feuchtigkeit. Gleichzeitig runden Sie die Treppenstufe optisch ab und sorgen für zusätzliche Trittsicherheit. Extra Rutsch-Schutz bieten Varianten mit geriffelter Oberfläche – So kommt es auch bei Barfußnutzung der Treppe nicht zu Unfällen!

Treppenkantenprofi für das Verkleiden von Treppen mit Parkett

Abschlussprofile

Eine besondere Herausforderung stellen an Terrassen angrenzende Räume mit großen Fenster- und Türflächen dar. Genauso wie bei den restlichen Wänden muss auch hier eine Dehnungsfuge von circa einem Zentimeter eingehalten werden, damit das Parkett genug Platz zum „Arbeiten“ hat. Zieht es sich doch bei Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen zusammen oder dehnt sich aus, um sich an das veränderte Raumklima anzupassen. Allerdings kann im Tür- und Fensterbereich keine Sockelleiste angebracht werden, die diesen Abstand formschön abschließt. Zudem sind hier die empfindlichen Seitenkanten des Parketts besonderen Gefahren ausgesetzt: Eine offene Tür bei leichtem Nebel oder Regen und schon zieht die Feuchtigkeit ins Parkett. Zwar setzen die Hersteller von Mehrschichtparkett inzwischen fast durchgängig auf imprägnierte Mittellagen aus MDF oder HDF, doch bietet die Verwendung eines Abschlussprofils einen zusätzlichen Schutz, auf den Sie nicht verzichten sollten. Bereits vor dem Verlegen der letzten Diele wird es im Tür- oder Fensterbereich mit der geschlossenen Seite zum Tür- oder Fensterrahmen fixiert. Die Diele wird eingepasst und die Schrauben festgezogen. Wird das Abschlussprofil in der gleichen Farbe wie der Tür- oder Fensterrahmen gewählt, fügt es sich harmonisch ins Gesamtbild des Raumes ein.

Abschlussprofil für den gelungenen Abschluss im Türen- und Fensterbereich

Tipp: Tragen Sie sich gerade mit dem Gedanken nicht nur Ihr Parkett im Wohnzimmer zu erneuern, sondern die Terrasse gleich mit umzugestalten? Dann bietet Ihnen zum Beispiel OSMO mit seinem Inside-Out System die Möglichkeiten, einen perfekten Übergang zwischen Wohnzimmer und Terrasse zu schaffen. Parkett und Terrassendielen, die aus der gleichen Holzart gefertigt, in der gleichen Breite und Länge erhältlich sind und zusätzlich über die gleiche Oberflächenstruktur von gehobelt bis geriffelt verfügen, erweitern den Wohnbereich optisch und bilden einen fließenden Übergang von drinnen nach draußen.

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