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die vielen Vorteile von Parkett kommen selbstverständlich nicht nur in Privat- und Gewerbebereich zum Tragen. Auch im Sport weiß man die Vorzüge eines Holzbodens zu schätzen. Deswegen gehört Parkett zu den beliebtesten Belägen für Sportböden und hat Einzug in unzählige Hallen und Tanzräume gehalten.

An ein Parkett, auf dem Übungen durchgeführt oder sportliche Wettkämpfe ausgetragen werden, stellen sich allerdings andere Anforderungen. Es muss extreme Belastungen verkraften und Gelenke und Muskulatur der Aktiven schonen. All diese Ansprüche erfüllt Parkett in Form eines Schwingbodens.
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Die Erfindung von Schwingparkett geht in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Es ist so aufgebaut, dass es bei Belastung großflächig nachgibt, Aufpralle dämpft und Verletzungen vorbeugt. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch von einem flächenelastischen Boden. Um diesen Effekt zu erreichen, greift man auf einen besonderen Aufbau zurück: Die Grundlage bilden doppelt gelegte Leisten, die Schwingträger. Darauf montiert wird ein so genannter Blindboden. Dafür verwendet man in der Regel eine Spanplatte oder Bretter. Darüber wiederum gehören zwei Lagen Lastverteilplatten aus Sperrholz. Für die verlässliche Befestigung aller Schichten sorgen spezielle Schrauben. Erst dann folgt der Belag, der meist aus Hartholz wie kanadischem Ahorn, Eiche und Esche besteht. Dieser Aufbau ist übrigens in der DIN-Norm DIN 18032, Teil 2 „Sportböden, Anforderungen, Prüfungen“ festgelegt.

Essentiell für die Lebensdauer eines Sport Parketts ist seine Oberflächenbehandlung. Sie ist für den Schutz des Bodens zuständig und dafür, dass er trotz vielen schnellen Bewegungen, abrupten Stopps und schweren Erschütterungen lange erhalten bleibt. Aus diesem Grund ist die vollständige Versiegelung die einzig richtige Wahl. Vorsicht bei der Reinigung: Es muss unbedingt das richtige Mittel verwendet werden, damit der Boden nicht rutschig wird. Das könnte beim nächsten Wettkampf böse Folgen haben. Auch die Option, den Boden abzuschleifen, entfällt bei Schwingparkett, da dies zu Unebenheiten führen kann. Ein solcher Untergrund wäre für Ballsportarten mehr als ungünstig.

Für eine Verlegung auf Fußbodenheizung ist Schwingparkett hingegen sehr gut geeignet. Über die wohlige Wärme von unten freuen sich im Winter nicht nur die Bodengymnastik Gruppen.

Die weit verbreitete Annahme, alle Sportböden seien Schwingböden, ist indes nicht richtig. Ebenfalls weit verbreitet sind punktelastische Beläge aus Linoleum. Sie schwingen nicht großflächig mit, sondern geben nur punktuell an der Stelle nach, an der die Belastung wirkt.

Parkett bietet also nicht nur ein tolles Ambiente zum Wohnen und Arbeiten, sondern dient auch als Bühne für die großen und kleinen Sportveranstaltungen dieser Welt.

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