Liebe Leser!
Gegen Portugal hat sich die robuste, stabile und nachhaltige Waldwirtschaft Deutschlands bewährt. Heute geben wir nun unsere Prognose zu Deutschland gegen Ghana im Sinne des Baumes ab.

Ghana
Ungefähr zwei Drittel von Deutschland beträgt die Fläche von Ghana (238.537 km²) mit ungefähr 25,3 Millionen Einwohnern.
Die Baumflora Ghanas ist kurz auf einen Nenner zu bringen: Raubbau am Artenreichtum.
Vor circa hundert Jahren war das Land mit rund 85000 km² (30 Prozent) bewaldet, heute leider nur noch mit circa sechs Prozent.
Das bedeutet eine jährliche Abnahme der Bäume um 1,7 Prozent beziehungsweise 75000 Hektar. Ein enorm negativer Wert, der erst in den letzten Jahren versucht wurde, nach oben hin zu korrigieren.
Hauptsächlich ist in Ghana immergrüner Regenwald anzutreffen. Mahagoniearten, Abachi, Feigen- und Wallnussbäume, aber auch Palmenarten und Nutzpflanzen wie Kola-, Kautschuk- oder Kalebassenbäume sind weit verbreitet.
An den Küstengebieten finden sich neben den Palmen auch Mangrovenwälder.
Der charakteristischste Baum, gerade wenn wir Europäer an afrikanische Natur denken, ist aber der Affenbrotbaum. Diese stehen einzeln in der Savanne und zeichnen sich durch ihre dicken Stämme aus.
Aber diese Artenvielfalt beinhaltet auch gleichzeitig das große Problem der unkontrollierten Rodung. Gerade die Harthölzer sind wertvoll und werden gerne zur Herstellung zum Beispiel von exklusiven und teueren Möbeln und Fußböden gebraucht.
Deutschland
Wie schon im Vorbericht Deutschland gegen Portugal beschrieben, sind in unseren gemäßigten Breitengraden hauptsächlich robustere Nadel- und Laubbaumarten beheimatet.
Hier sticht besonders die Fichte hervor, die mit rund 34 Prozent den Waldbestand in Deutschland ausmacht. Gegenüber früher eine verkehrte Welt, wie auch unsere Spielweise. Waren wir früher eher rumpelfußballerisch, äh laubbaumtechnisch unterwegs, bestehen heute nur noch ein Drittel der deutschen Wälder aus Laubbäumen wie Buchen, Birken oder Eichen.
Dennoch ist im Ländervergleich der Anteil der Buche am Waldbestand immer noch weltweit am höchsten. Ein Grund dafür ist, dass dieser Baum besonders geschützt wird. Dies wird unter anderem auch in den EU-Richtlinien extra festgehalten (zum Beispiel in der „Fauna-Flora-Habitat“).
Die meisten Bäume in Deutschland sind jüngeren Datums. Da in den letzten Jahren vermehrt auf nachhaltige Forstwirtschaft Wert gelegt wurde und Wert darauf gelegt wird, den Baumbestand zu stabilisieren, wenn nicht sogar wieder zu erhöhen.
Bäume älteren Jahrgangs sterben allerdings langsam aus. Über 100 Jahre alte Fichten sind nur noch zu drei Prozent in Deutschland zu finden. Der Anteil der Laubbäume zwischen 120 und 160 Jahren beträgt ungefähr 14 Prozent, noch ältere sind kaum noch vorhanden (unter drei Prozent). So stehen heute Wälder mit „alten“ Bäumen unter besonderem Schutz.
Prognose:
Ghana ist sehr vielfältig aufgestellt, aber leider mit wenig Backups. Von der Ersatzbank kommt nicht viel nach, da das Potential immer mehr ausdünnt, obwohl in den letzten Jahren wieder auf den Nachwuchs gestzt wird.
Deutschland dagegen kann auf ein breites Fundament aufbauen, gespickt mit jungen Spielern/Bäumen, was Hoffnung auf mehr macht.
Daher lautet unser Parkett-Bericht Tipp:
Deutschland – Ghana 2:0