Allgemeine Informationen über Lamparkett

Wenn es um das Thema Massivparkett geht, fallen oftmals Namen wie Mosaikparkett, Stabparkett oder Tafelparkett, aber äußerst selten der Begriff Lamparkett. Dabei besitzt dieses Massivparkett gerade in der Optik sehr schöne Vorzüge.

Lamparkett zeichnet sich besonders durch seine schmalen Stäbe aus. Aus diesem Grund wird es auch Dünnstab oder Dünnparkett genannt. Die Stäbe gibt es in den Größen von ca. 120 bis zu 800 Millimetern Länge. Standardgrößen bewegen sich im Bereich von 250 Millimetern Länge. Die Stabbreiten variieren zwischen 50 und 60 Millimetern. Das Besondere an Lamparkett ist die relativ geringe Stärke. Circa 10 Millimeter beträgt diese nur, was speziell bei Renovierungsarbeiten und bei Böden, die zuvor mit Teppich oder PVC verlegt waren, von großem Vorteil ist. Das Verlegen von Parkett unter Türzargen stellt wegen der geringeren Stärke generell keine Probleme dar. Gleichzeitig kann das Vollholzparkett trotz niedriger Höhe mehrmals abgeschliffen werden.

Lamparkett wird vollflächig mit Parkettklebstoff verlegt. Schwimmende Verlegung ist nicht möglich, da die Stäbe glattkantig beziehungsweise ohne Nut und Feder gearbeitet sind. Daraus ergeben sich eine Vielzahl von Verlege- und Gestaltungsmustern wie Fischgrät, englischer Verband, Schiffsboden und Würfel. Die gängigen Oberflächenbehandlungen mit Öl, Wachs oder Lackversiegelung können je nach Vorlieben ebenfalls angewandt werden.

Eine Fußbodenheizung unter Lamparkett ist nur bedingt geeignet, da unter anderem durch die große Anzahl der schmalen Stäbe vermehrt Fugenbildung bei zu großer Wärme auftreten kann. Aus diesem Grund sollten im Vorfeld dazu unbedingt die jeweiligen Herstellerinformationen beachtet werden.
Gängige Holzarten für die Verwendung von Lamparkett sind Ahorn, Akazie, Buche, Eiche, Esche, Kirsch- und Nussbaum, Olive, Merbau, Teak bis hin zu Wenge. Das Gewicht unterscheidet sich hinsichtlich der jeweiligen Holzart, liegt im mittleren Bereich bei ca. 7,5 kg/qm.

Das Verlegen von Lamparkett

Lamparkett wird ebenso wie andere Massivparkettsorten generell klebend verlegt. Dies sollte grundsätzlich von Fachleuten geschehen, da bei dieser Parkettverlegung das genaue Anpassen der Stäbe größte Genauigkeit fordert.
Der Boden wird mit Haftgrund vorbehandelt und dadurch versiegelt. Nach ca. 4 Stunden ist der Anstrich getrocknet. Wichtig ist, dass der Estrich keine Unebenheiten besitzt. Falls dies dennoch der Fall sein sollte, wird mit einer Bodenausgleichsmasse eine glatte und saubere Oberfläche geschaffen.
Die Lamstäbe werden in dem gewünschten Verlegemuster zurechtgelegt. Die erste Reihe wird auf den Boden aufgezeichnet. Sinnvoll ist es, mit der zweiten Reihe vor der Wand anzufangen, da man dadurch einen Anschlag für das weitere Verlegen über das komplette Parkett erhält.
Mit einer Zahnspachtel beginnt man Flächenkleber für Parkett vollflächig auf die aufgezeichnete Fläche der ersten Reihe aufzutragen. Von der Mitte aus wird sich links und rechts weitergearbeitet. Die Klebstofffläche sollte innerhalb von maximal 30 Minuten verarbeitet sein, da ansonsten der Kleber vertrocknet.
Die Lamstäbe werden aneinander verklebt und der überschüssige, aus den Fugen tretende Klebstoff wird mit einem trockenen Lappen entfernt. Eine regelmäßige Kontrolle mit der Wasserwaage gibt Aufschluss, ob das Lamparkett gerade verlegt wurde.
Zur Wand hin sollte eine Dehnungsfuge von mindestens 10 Millimeter bestehen. Mit Hilfe von Keilen wird dieser Abstand gewährleistet.
Abschließend werden die Fugen mit Fugenfüller aufgefüllt beziehungsweise geschlossen.

Sie sehen, Lamparkett ist ein äußerst anspruchsvoller Boden, der aber auch hohen Ansprüchen jederzeit gerecht wird.

One thought on “Lamparkett – das „dünne“ Massivparkett”

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