Liebe Leser,
der geneigte Parkettkäufer hat es schon nicht leicht. Nicht nur, dass er sich aus einer nahezu unerschöpflichen Vielfalt an Holzarten und Varianten für einen Boden entscheiden muss. Anschließend stellt sich zumeist noch die Frage, wie das Parkett der Wahl verlegt werden soll.
Klebeparkett ist ein Fall für den Profi
Durch die Popularität der schwimmenden Verlegung regelrecht verdrängt worden ist die Möglichkeit, das Parkett mit dem Untergrund zu verkleben. Nahezu alle gängigen Holzarten sind dazu geeignet, allen voran Zweischicht Parkett, Dreischicht Parkett und Massivholzdielen. Warum eigentlich wird die vollflächige Verklebung mittlerweile nur noch selten angewendet? Das liegt an unserer heutigen „Hauptsache schnell und unkompliziert“ Mentalität, an der der Markt sich orientiert. Nur Fachmänner sollten sich am Klebeparkett versuchen. Das Verkleben ist nicht so leicht zu meistern und verzeiht so gut wie keine Fehler. Klick Parkett hingegen kann man schwimmend selbst verlegen und so Kosten sparen – dafür verzichtet man aber auf eine ganze Reihe von Vorteilen, die Klebeparkett mit sich bringt.
Aufwand, der mit vielen Vorteilen verbunden ist
Parkett zu verkleben bedeutet, langfristig zu planen. Zum einen, weil der Boden wirklich so gut hält, dass man in der Regel nie mehr neues Parkett brauchen wird. Zum anderen, weil er einmal mühsam abgelöst nicht mehr wieder verwendet werden kann. Klebeparkett ist zum Bleiben gemacht. Auch deshalb, weil die vollflächige Verklebung abschleifen und renovieren einfacher macht. So lässt sich Klebeparkett auch immer wieder makellos machen, wenn es im Verlauf der Jahre in Mitleidenschaft gezogen wurde. Durch den festen, vollflächigen Kontakt zum Boden sind bei korrekter Verlegung zudem unschöne hohl klingende Gehgeräusche ausgeschlossen, die Besitzer von schwimmend verlegtem Parkett ab und an beklagen. Mit Klebeparkett sind Sie außerdem auf der sicheren Seite, wenn die Fußbodenheizung ins Spiel kommt. Die Verleimung macht das Parkett weniger anfällig für Schwinden und Quellen. Gleichzeitig verringert sich sein Durchlasswiderstand. Die Heizwärme wird so besser gespeichert.
Der Untergrund muss nahezu perfekt sein
Warum Unerfahrene sich nicht an Klebeparkett versuchen sollten, zeigt schon die Tatsache, dass nicht jedes Parkett mit jedem Klebstoff kompatibel ist. Zwar empfehlen die Hersteller bestimmte Produkte, aber beim Fachmann kann man sicher gehen, dass dieser auch damit umzugehen weiß. Klebeparkett stellt außerdem strenge Bedingungen an den Untergrund: Trocken und vor allem eben muss er sein. Während Klickparkett noch relativ gnädig mit Unebenheiten ist, gilt bei Klebeparkett die Faustregel, dass der Höhenunterschied auf einem Meter maximal 4 Millimeter betragen darf. Sonst ist ein fugenloses Anstoßen nicht mehr möglich.
Klebeparkett Produktneuheiten
Die Industrie hat sich in den vergangenen Jahren einiges einfallen lassen, um das Verlegen von Klebeparkett allgemein einfacher zu machen. So gibt es beispielsweise eine spezielle Klebematte, die unter das Parkett gelegt wird. Wie bei einem Aufkleber entfernt man dann eine Schutzfolie, und die beiden Schichten bleiben aneinander haften. Die Matte dient praktischerweise gleichzeitig als Trittschalldämmung. Die jüngste Innovation in Sachen Klebeparkett sind Dielen, die den Kleber schon mitbringen. An deren Unterseite befindet sich eine selbstklebende kautschukartige Masse, die in mehreren Linien angebracht ist. Somit ist der Kleber bereits optimal verteilt und ein Arbeitsschritt überflüssig geworden. Beide Lösungen sind auch für Fußbodenheizungen geeignet.
Laien, die sich für Klebeparkett entscheiden, würden wir trotzdem dringend empfehlen, einen Profi verlegen zu lassen. Immerhin sind es ja die guten Dinge, die haften bleiben sollen.
Kann man Klickparkett auch kleben?